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Energienews


01.09.2020

BEE geht EGG-Novelle nicht weit genug

Die aktuellen Bedingungen würden bei weitem nicht ausreichen, um den bevorstehenden Herausforderungen bei der Energiewende zu begegnen, kritisiert der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE). In seinem Positionspapier „Aufbruchssignal für Wirtschaft und Energiewende senden“ stellt er seine Handlungsempfehlungen für eine umfassende Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vor.

Darin fordert der BEE, das im EEG bereits verankerte Ausbauziel von 65 Prozent bis 2030 mit einem verbindlichen Zeit- und Mengengerüst zu unterlegen und Mengenziele sowie Ausbaugeschwindigkeiten deutlich zu erhöhen. Es seien sowohl Rahmenbedingungen für neue Anlagen zu schaffen als auch eine Überbrückung für die nach 20 Jahre aus dem EEG fallenden Anlagen zu organisieren, um den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern zu beschleunigen. „Jetzt ist die Zeit, die Weichen für einen dynamischen Ausbau der erneuerbaren Energien zu stellen“, erklärt BEE-Präsidentin Simone Peter.

Erneuerbare Energien stärken Konjunktur

Ähnliches sagt Professor Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung: „Um eine Verfehlung der Klimaziele und eine Ökostromlücke zu vermeiden, muss das Ausbautempo der erneuerbaren Energien deutlich erhöht werden.“ Die Ausbauziele für Photovoltaik und Windkraft müssen ihrer Ansicht nach auf 75 statt 65 Prozent im Jahr 2030 erhöht werden. Dafür sei ein jährlicher Zubau von 9,8 Gigawatt Photovoltaik und 5,9 Gigawatt Windkraft an Land sowie 25 Gigawatt Windkraft auf See notwendig. „Ein echtes grünes Konjunkturprogramm kann bis zu 400.000 neue Jobs schaffen“, sagt Kemfert. Allerdings müsse das Konjunkturpaket nachjustiert werden, da nur 38 Prozent der knapp 130 Milliarden Euro werden für Energiewende und Klimaschutz vorgesehen seien. Quelle: BEE / jb

Das Positionspapier des BEE finden Sie hier

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